Mistral Boards – Comeback

In den 80er Jahren gefeiert und gefragt: Die Windsurf Marke Mistral. Sie prägte die Anfänge des Windsurf-Sports mit und gehörte lange Zeit zu den Marktführern der Windsurf-Branche. Mistral war Windsurfen, und Windsurfen war Mistral.

Auch verknüpft man mit dem Namen Mistral noch bis heute große Namen der Branche wie Robby Naish, Frank Maass oder Pete Cabrinha (dem „Urvater“ der Powerhalse). Diese und weitere große Surfer gehörten in den 80er Jahren zum so genannten „Dream Team“ des Windsurfsports, dem „Mistral World Cup Team“, das über Jahre hinweg zahlreiche Preise und Wettbewerbe gewann.

Doch wo steht Mistral heute? Manchem Surfer erschien es in den letzten Jahren so, als wäre der einstige Star am Windsurf-Firmament in der Versenkung verschwunden. Subjektive Vorwürfe wie eine verfehlte Modellpolitik, überhöhte Preise, fehlende Innovationen und Shapes machten an den Surfstränden die Runde.

In einem schwierigen Marktumfeld mit großem Konkurrenzdruck und mit schwindenen aktiven Surferzahlen trotz einer Zunahme an Windsurfkursen (wenn man dem VDWS glauben darf) ist eine erfolgreiche Positionierung schwierig. Laut Wikipedia werden in Deutschland jährlich etwa 9.000 Surfboards verkauft, während es 1986 noch 180.000 Stück waren: http://de.wikipedia.org/wiki/Windsurfen

Das sind gerade mal noch 5 % der ursprünglichen Verkaufszahl. Angesichts dieser Zahlen verwundert die extreme Preissteigerung gerade bei Windsurfboards nicht, da die fixen Entwicklungskosten, die Marketingkosten sowie die festen Kosten für die Entwicklung von Maschinen und Formen nicht mehr auf 180.000 Boards, sondern nur noch auf 9.000 Boards umgelegt werden können. 1.600 EUR für ein Waveboard sind in deutschen Surfshops keine Seltenheit – mein erstes Board hat 1994 noch 520,- DM gekostet (Fanatic Hot Rat, Auslaufware von 1992, aber trotzdem).

Es ist also eine berechtigte Frage, wie Mistral seine Zukunft erfolgreich gestalten will. Diese Frage beantwortet Anders Bringdal, dem momentanen Lizenznehmer für Mistral Boards, nicht mit Worten, sondern mit Taten: Für 2012 hat er von Marseille aus die Mistral Boardpalette ordentlich aufpoliert:

Mit modernen Shapes und zukunftsweisene Bauweisen gepaart mit knalligen Designs in leuchtenen Farben und einer ausgewogenen Board Range, die keine Wünsche offen lässt, schlägt Anders Bringdal mit der 2012er Mistral Palette einen zukunftsweisenden Kurs ein. Kurzum: Unter der Voraussetzung einer moderaten Preisgestaltung sind wir optimistisch, dass Mistral weiterhin eine feste Größe in der Windsurfbranche bleibt…

Mistral Windsurf Boards zurück in D

Mistral Windsurf hat in Deutschland ein neues Zuhause gefunden: Wolfgang von Sport Vibrations hat eine der bekanntesten Windsurf-Marken, der Anders Bringdal zu neuem Glanz verhelfen möchte, unter seine Fittiche genommen. Die 2012er Mistral Boardrange steht schon in den Startlöchern und hat einen komplett neuen modernen Anstrich – und das nicht nur im übertragenen Sinn des Wortes, denn viele der Mistral Klassiker sind nicht nur Shape-technisch völlig neu überarbeitet, sondern auch schillern die neuen Mistral Boards in intensiven Farben und sind ein echter Hingucker:

Mistral Windsurf Boards 2012

Mistral verhilft auch alt bekannte Modellnamen zu neuem Ruhm: In der Palette findet man auch wieder die Freeride-Boards Mistral Screamer, Mistral Explosion, das Mistral Evolution als Einsteiger-Board. Die Mistral Joker splitten sich auf in eine Freestyle- und eine Wave-Modellreihe und bieten dem Freestyler alles was das Herz begehrt. Auch das Mistral Syncro ist 2012 wieder am Start, und darüber hinaus gibt es noch weitere Modelle in der Mistral Windsurfboard-Palette.

Insgesamt ist unser Eindruck, dass es bei Mistral einen großen Ruck gegeben hat und der Innovationsrückstand der vergangenen Jahre nun endlich aufgeholt ist. Die Mistral Boardrange scheint mit der deutlich ausgedehnten Auswahl an Freemove und Freeride Boards deutlich besser auf den europäischen Markt abgestimmt zu sein.

Bis Februar / März 2012 muss sich der Mistral-Fan noch gedulden, bis die 2012er Boards dann in den Surfläden stehen. Auf jeden Fall freuen wir uns  auf die Boards und erwarten gespannt die weiteren Entwicklungen bei Mistral.

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